Spaß darf sein
Spaß bei der Arbeit, was ist das eigentlich? Und ist Spaß überhaupt wichtig, oder lenkt das nur vom arbeiten ab?
17.05.2022 58 min
Zusammenfassung & Show Notes
Spaß bei der Arbeit, was ist das eigentlich? Und ist Spaß überhaupt wichtig, oder lenkt das nur vom arbeiten ab? Wir sprechen in dieser Folge darüber, was für uns Spaß eigentlich ist und wie das für uns zur Arbeit passt.
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Für diese Folge von Tausend Geschichten gibt es ein vollständiges Transkript. Dieses Transkript wurde automatisiert erzeugt und nicht nachbearbeitet oder korrekturgelesen. Es wird daher sicher Fehler enthalten. Das Transkript ist als Ergänzung zu verstehen, um beispielsweise die Inhalte durchsuchbar zu machen. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort aus der Folge.
Links aus der Sendung
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Credits
Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch, Tobias Maasland
Musik: Surf's Up Dude by Ahjay Stelino von https://mixkit.co
Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch, Tobias Maasland
Musik: Surf's Up Dude by Ahjay Stelino von https://mixkit.co
Transkript
Hallo und herzlich willkommen zum Café Küchen Talk. Gedanken zu moderner Arbeitskultur. Mein Name ist Wolfgang Schorch und ich bin heute natürlich nicht alleine da.
Am anderen Ende der Leitung und gewissermaßen auch am anderen Ende der Republik sitzt mein Kumpel Tobias und ich schaue mal, ob er da ist. Tobias, hörst du mich?
Hallo. Na, Wolfgang, wie geht's?
Ja super, dass es funktioniert. Ja du mir geht's gut. Wir haben jetzt schönen Feierabend hier, können uns noch über ein spannendes Thema unterhalten. Also ich kann nicht klagen.
Geht mir genauso. Ich freue mich drauf. Also heute wird, glaube ich, äh richtig äh interessant, weil das äh ein bestimmt dehnbarer Begriff ist, in den wir uns da reinbewegen, was?
Absolut. Also ich bin auch gespannt wieder drauf, äh wohin uns unsere Diskussion führt. Denn was mir zwar aufgefallen ist, bei den letzten Folgen, die wir gemacht haben, am Anfang war für mich nie klar, wohin's irgendwie geht, wohin die Reise geht und ich finde es superspannend mit ihr da im
wieder über spannende Themen zu diskutieren und auch wirklich privat einfach mal was mitzunehmen, neue Ideen, neue Gedanken und deswegen freue ich mich heute über ein spaßiges Thema mit dir.
Perfekter, perfekter Pitch, genau. Heute wollen wir uns äh drüber unterhalten. Sag mal, darf Spaß eigentlich sein? Ähm gibt es Motivation durch gute Laune und ist vielleicht
Gute Laune auch ein Indikator dafür, dass ein Team gesund ist oder dass ein Team gut funktioniert.
Ähm Spaß, was heißt denn erst mal Spaß überhaupt, ne? Kann man mal überlegen. Heißt das, man muss irgendwie jede Minute irgendwelche Witze ziehen,
Ja, dass alle lachen und unterhalten sind oder heißt das vielleicht, dass man manchmal die Absurditäten in bestimmten Situationen mal anspricht und aufnimmt.
Oder heißt das vielleicht einfach nur, jeder ist da ein bisschen unterschiedlich. Man sollte nur darauf achten, vielleicht grade als als Führungs äh Kraft.
Da so eine gewisse Gelassenheit ist. Was ist denn, was ist denn Spaß überhaupt? Was was denkst du, was ist denn Spaß für dich? Ist das Unsinn machen oder was anderes?
Spaß ganz genau ist, das kann ich nicht mit einem Wort oder mit einem Satz beschreiben. Spaß macht für mich einfach ganz viel aus. Zum Beispiel die Freude, die ich an Dingen habe oder an Handlungen habe. Also wenn ich über Dinge lachen kann, aber nicht nur das Lachen,
Mal ein guter Witz ist für mich Spaß. Aber nicht nur äh jetzt irgendwie den ganzen Tag Witze zu reißen. Also unterm Strich würde ich sagen, wenn ich meinen Tag so verbringen kann, dass ich daran Freude habe, dass ich ab und an auch mal ein Lächeln im Gesicht,
und dass ich mich am Morgen auch darauf freue, dann habe ich Spaß an der Arbeit
Also ich weiß nicht, kennst du so dieses Gefühl, dass du Montagmorgens aufwachst, dein Wecker klingelt vielleicht um sechs oder so und du sagst jetzt nicht unbedingt ja juhu, endlich wieder Arbeit, sondern äh sagst, ja
Montag ist es gar nicht so schlimm. Äh ich gehe jetzt ins Büro oder ins im Homeoffice hier in meinen Cyberspace. Treffe mich jetzt gleich mal um acht dreißig habe ich mein äh Stand-up-Meeting, mit meinen Kollegen, mit meinen Kollegen, dann quatschen wir ein bisschen. Montags reden wir gerne mal vielleicht fünf Minuten übers Wochenende und äh wir begegnen uns auf so einer wertschätzenden, aber auch humorvollen Ebene.
Ja das ist was für mich Spaß ausmacht an der Arbeit. Und für dich.
Vielleicht ist dann ja wenn wenn ich das so höre, vielleicht ist dann Spaß ja auch so ein bisschen so eine.
Herausforderung, dass du so eine dass du bisschen gefordert bist einfach, weißt du? Dass du ein schönes Umfeld hast, indem du was bewegen kannst, dass du vielleicht ein Projekt hast, an dem du Spaß hast oder.
Inhalte bearbeitest, die ähm du gut findest. Sinn stiftend vielleicht und,
Dadurch entsteht dann einfach dieser dieser hm Spaß, ich habe Lust äh an etwas zu arbeiten, ne. Ich habe da ich habe da richtig Bock drauf, ne? Das macht mir Spaß. Das das,
Dass das einfach da ist, ne, so so ein so ein Momentum irgendwie oder so eine so eine Stärke einfach, dass man sagt, äh das das stehe ich auch gerne für auf und das ne, das.
Es ist ja nicht alles immer hundertprozentig, aber der Teil, in dem ich hier jetzt momentan arbeite und was ich mache, der ist wirklich toll, der macht mir Spaß und da benutzt man das ja auch irgendwie, ne, sagst du ja auch, der macht der macht mir Spaß, ne.
Was du da gerade sagst, finde ich, ist ein ist total wichtiger Punkt. Wenn
es dir Lust macht, wenn es dir Freude macht, das zu tun und die Aufgabe gerne machst, weil es dich auch interessiert und auch eine gewissen Hinsicht fordert, dann macht's dir Spaß. Das finde ich eine total wichtige Sache, denn Spaß äh
Nicht nur, dass ich drüber lachen kann. Spaß ist ja auch, dass es mir was gibt irgendwie, dass es mich
befriedigt, dass es mir äh irgendwie ein gutes Gefühl gibt, also so das ganze Positive irgendwie, das ist für mich Spaß.
Und dennoch ist da ja auch genau das Lachen irgendwie drinne, oder? Die Heiterkeit in Spaß
Dass man mal ein Späßchen macht oder vielleicht auch mal
über was lachen kann, was einfach nicht so gut lief. Vielleicht nicht unbedingt in dem Moment, wo es nicht gut lief. Ist meistens ist meistens die Laune nicht so hoch, zumindest bei bei mir nicht.
Aber mit etwas Abstand, dann kann das ja durchaus doch mal dazu führen dass man drüber lachen kann und dieser,
Abstand oder vielleicht auch diese Reife, die man da mitbringt, um zu sagen, Mensch, ja, guck mal, das war wirklich so beknackt, da habe ich mich so und so, oh Gott, wenn ich daran denke, dann kann das was sehr Unterhaltsames äh haben und auch was Verbindendes, glaube ich.
Aber nicht in dem Moment, dass man dass man vielleicht sieht man das im Moment manchmal gar nicht. Äh trotzdem ist da aber,
Glaube ich auch in den Dingen, die schiefgehen, vielleicht auch Unterhaltungswert.
Ja und vor allem finde ich äh es gehört noch eine Atmosphäre dazu und ein Umfeld, in dem ich das auch darf.
Also eine Atmosphäre, in der ich auch wirklich mal lachen darf oder auch mal einen Spaß machen darf. Und da ein Kontrast ist jetzt äh ja die äh.
Dazu im Kontrast gäbe es jetzt ja das Umfeld, in dem ich das nicht darf, in dem alles ganz streng ist, in dem's vielleicht auch so eine ganz klassische Hierarchie gibt, in der man dann per Sie ist und dadurch auch vielleicht eine größere
menschliche Distanz zueinander hat, denn ich glaube, um wirklich miteinander zu lachen und auch Spaß zu haben, darf die Distanz nicht so super groß sein. Da muss man vielleicht auch ein bisschen
enger miteinander sein und muss vielleicht auch ein bisschen mehr Vertrauen haben dadurch. Also das sind so Punkte, die mir gerade noch einfallen,
Das gehört für mich dann auch dazu, also mit Spaß irgendwo im Umfeld zu haben
muss das Umfeld aber auch dafür ausgelegt sein, dass das gewollt ist oder toleriert wird oder erlaubt oder wird oder auch vielleicht gewollt ist, um's mal ganz positiv zu formulieren.
Das ist ein echt interessanter Punkt. Mir fällt gerade was ein, das vor einiger Zeit.
Einige äh meiner Freunde so einen Geflügeltensatz benutzt haben, den sie bei sich in der in der Firma aufgeschnappt hatten. Und zwar war der Satz wie folgt, wer lacht, hat noch Reserven.
Ja, das impliziert quasi. Ich habe das lange nicht verstanden, muss ich dir ganz ehrlich sagen. Ich dachte immer, ja, lachen ist doch voll gut. Was heißt denn das mit mit Reserven? Verstehe ich nicht. Was denn für Reserven? Das kam oder der Spruch kommt aus der Richtung,
dann hast du ja noch irgendwie mentale Kapazität über, weil du noch nicht am Stock gehst. Du kannst noch lachen. Das heißt, du hast zu wenig zu tun. So, das heißt, das hat da,
Existiert als geflügeltes Wort ist.
Ja, weiß ich nicht. Da ist wahrscheinlich schon so ein ganz schöner Druck gewesen, dass man, ne, einen vollen Arbeitstag hat und viel liefert und macht und macht und liefert.
Aber dass das da existiert hat, als ich sage mal wie soll man das denn nennen als kulturelles Warnsignal, ne? Da wenn wenn so ein Satz existiert in der in der Firma, dann dann sagt das ja glaube ich auch was aus.
Das fand ich schon so irgendwie ein bisschen erheiternd, aber auch ein bisschen bedenklich auf so eine gewisse Art und Weise.
Also ich kenne den Spruch ganz gut, aber aus einem anderen Kontext. Ich kenne den Spruch ausm Sport. Da haben wir das früher auch immer gesagt, als wir noch richtig viel gemacht haben. Wer lacht hat noch Reserven, wenn du jetzt beispielsweise, keine Ahnung, Marathon läufst oder so und da wird's irgendwann mal körperlich richtig anstrengend. Und wenn du noch lachen kannst irgendwie oder grinsen kannst, dann bist du noch nicht so komplett am Limit
geht's noch ein bisschen mehr oder auch bei so Radrennen, wenn man dann irgendwann
nicht mehr lacht und dann nur noch ganz ernst schaut und ganz verbissen schaut, weil man irgendwie versuchen muss durch sein Leiden zu verwalten, dann ist das auch so der Punkt
Man nicht mehr lacht, dann geht's langsam auch nimmer. Da geht's nicht mehr schneller, dann geht's wahrscheinlich auch nicht mehr weiter. Aber solange man noch irgendwie lachen kann, äh geht's immer noch und.
Also das ist das ist interessant, dass du sagst, es kommt aus dem Sport, weil ich finde das irgendwie total ungesund, weil das ist ja wirklich roter Bereich, also du musst ja danach eigentlich eine Erholungsphase haben, ne? Und dann wenn du sagst beim Marathon
Da kann ich ja noch fast nachvollziehen, dass man sagt, da will man ja auch dann, ne, auch so ein bisschen ans Limit gehen und sich reizen und danach hast du aber ja eine Ruhephase.
Es ist ja nicht so, dass du dann die nächsten Tage wieder ins Büro gehst und genau den gleichen Grind machst und den Tag darauf, den Tag darauf. Da ist ja schon,
Weißt du, was ich meine? Das hat ja schon ein bisschen andere äh Perspektive auf auf diesen auf diesen Spruch.
Absolut, denn im Sport ist es so, äh da kenne ich den Spruch halt vor allem wirklich ausm Wettkampfbereich, dass man sagt, okay heute ist der große Tag, da haben wir jetzt irgendwie wochen oder monatelang trainiert und heute ist es völlig egal. Heute gehen wir in den roten Bereich. Ist egal, wenn's danach irgendwie 3 Wochen schlimm wird, wenn man nicht mehr gehen kann, wenn
alles weh tut und wenn man Schweißausbrüche hat, aber heute ist der große Tag, heute wollen wir 120 Prozent abrufen und das macht man ja auch
gern. Und dann kann man vielleicht irgendwann auch nicht mehr lachen.
In dem Kontext ist es okay, wenn ich so was ein-, zweimal im Jahr habe und dann wie du's jetzt gerade auch gesagt hast, diese Regenerationsphase danach habe, wo ich mich wieder aufpäppeln kann, wo ich meine Wunden lecken kann und äh irgendwann kann ich auch wieder vernünftig gehen oder sitzen oder so.
Aber wenn ich so was im Büro habe und ähm ich habe so was regelmäßig, dann ist es ungesund, denn ich habe die Regenerationszeit nicht und äh
in der Regel habe ich vielleicht natürlich das Wochenende mit zwei Tagen, aber wenn ich montagabends nach Hause gehe und ich habe einen normalen Job, dann äh arbeite ich ja Dienstag morgens wieder und wenn ich jetzt montags aber so ans Limit gegangen bin, dann kann ich's ja dienstags nicht mehr und wenn ich dann dienstags aber wieder ans Limit gehe,
baue ich ja immer mehr so ja so ein Defizit auf und irgendwann ist es zu much einfach. Also irgendwann erschlägt's mich und
keine Ahnung, dann bin ich vielleicht krank oder habe einen Burnout oder irgendwas anderes.
Ich glaube, dass das auch genau der Punkt ist, wo wir merken, dass unser Wille sehr viel stärker sein kann als unser Geist.
Weil da gibt es ja genügend Warnsignale, ne. Also vom Tinnitus bis hin zu Schwindel, um's mal körperlich zu machen. Äh oder ähm
Veränderungen im Gemütszustand, um's irgendwie seelisch zu machen. Da gibt's ja genügend Hinweise, aber entweder, wenn du sagst.
Ne? Äh wir müssen hier Gas geben oder aber wenn du leider, leider einfach in einer so verzwickten Situation bist, was es ja auch mal gibt, wo du das einfach machen musst.
Es ist wirklich unangenehm. Ich glaube, man kann das auch merken, ähm,
Wir sind ja hier und da auch mal unterwegs und haben ja mit unterschiedlichsten Kunden zu tun, ne, Wolfgang? Wir ähm machen mal ein Coaching beim einen Kunden und haben vielleicht mal einen Workshop woanders.
Glaube ich auch gut feststellen kann, je nachdem wie die Leute miteinander interagieren.
Wie offen das System eigentlich ist. Und das finde ich für Workshops auch immer ganz interessant.
Dann zu prüfen, also klar gibt's am Anfang eines Workshops oder wenn man sich kennenlernt, immer so ein bisschen so eine zurückhaltende Phase und alle beschnuppern sich erst mal und ist alles sehr zurückhaltend und ruhig.
Ich finde aber, dass man schon merken kann, dann ob die Menschen, mit denen man dann arbeitet, generell eher.
Locker und offen sind und so ein gewisses.
Da ist so Spiel und Spaß für mich fast so dieses Spielerische so bisschen mitbringen, so bisschen Neugierde, so ein bisschen Offenheit, so ja ach so Mensch habe ich gar nicht gedacht, da merkst du gleich, wie die Menschen reagieren oder aber du kommst in eine Situation.
Du irgendwie nach ein paar Minuten, ob das nur ein Remote ist oder oder vielleicht sogar vor Ort, das Gefühl hast, die Leute, die sind, glaube ich, nur hier, weil die das irgendwie sollen.
Die sind nicht hier, weil die selber her wollten und dann da so eine Basis zu erreichen.
Mit den Menschen, dass du merkst irgendwie, das wird lockerer, dann dadurch finde ich entsteht dann auch dieser Spaßfaktor.
Man die so abholen kann und mit denen Menschen so arbeiten kann, wo sie sich gerade befinden. Man kann aber, glaube ich, nicht also.
Das eine, was ich halt sage, ist, dass es ein guter Indikator sein kann. Das andere ist, man kann, glaube ich, auch keinem irgendwie Spaß aufzwingen oder gute Laune. Mach doch, lach doch mal über diese berühmte beknackte Spruch, lach doch mal.
Bei mir funktioniert's.
Gibt doch, ja genau, weil die hat's tatsächlich jetzt funktioniert.
Sagt das über mich?
Man weiß es nicht. Man man weiß, das müssen wir nochmal erforschen in einer anderen Episode.
Äh aber genau diese Aufforderung dann kommt vielleicht bei dem einen offenen Menschen tatsächlich so ein Lachen, wie du das gerade hier gegeben hast und bei der anderen Person kommt äh so ein Gefühl von sag mal, will der mich eigentlich aufn Arm nehmen?
Was ist das denn jetzt? Ich habe hier ganz andere Probleme. Ich will hier eigentlich gar nicht sein. Ähm was was warum soll ich denn jetzt irgendwie lachen? Ja, also ich glaube, dass.
Das eher ein Indikator ist wie eine Situation ist, als dass man das irgendwie gut einstreuen kann, wenn da kein fruchtbarer Boden ist, der das aufnimmt.
Absolut Tobi. Ähm du hast das ganz viele spannende Sachen gesagt. Ähm der.
Oh je. So so viele sorry, so viele auf einmal.
Ich habe ich habe
geschrieben. Also natürlich der Spruch, lach doch mal, der ist natürlich genauso sinnvoll, wie wenn du jetzt jemanden, der jetzt entweder traurig oder depressiv ist, sagst, hey, sei doch mal fröhlich. Das ist natürlich Quatsch.
Obwohl ich verstehe, woher die Motivation kommt, sowas zu sagen, denn es ist ja so naheliegend, hey guck mal, für mich ist es total easy hier zu lachen oder mal hier einen Spaß zu machen. Das ist doch nicht schwierig. Da muss man doch jetzt nicht irgendwie dafür eine Ausbildung gemacht haben. Probier's doch mal alles so.
Ausbildung.
Ja, also es ist so naheliegend, weißt du, weil's für mich jetzt vielleicht ganz einfach ist. Aber wenn's jetzt um Spaß geht und.
Um die Frage vom vom Eingang nochmal für mich selbst zu beantworten. Ja, ich glaube, dass Spaß der wichtigste Erfolgsfaktor nicht nur im Job, sondern auch im Leben ist. Also für mich ist
Maß, was extrem wichtig ist. Ich kann keine Arbeit langfristig tun, mit der ich keinen Spaß habe. Es gibt Dinge, die machen mir keinen Spaß.
Ey, irgendwie Controlling Sachen. Das mache ich ja manchmal auch so wie Projektleitung. Da muss man mal irgendwie
Budget irgendwie kontrollieren. Das mache ich auch. Da habe ich auch schon mal drüber gesprochen in letzte oder vorletzte Episode. Das ist zum Glück aber nur ein kleiner Teil meiner Arbeit und dann ist es auch okay.
Also das ist nicht irgendwie jetzt fünfzig Prozent, sondern vielleicht fünf Prozent oder zehn Prozent. Das ist in Ordnung. Das heißt, so der Rest, der mir sehr viel Freude macht, der überwiegt
und deswegen passt's für mich. Aber Spaß ist wichtig und was solchen Workshops, die du angesprochen hast, ich mache auch gern solche Workshops. Ich investiere immer relativ viel Zeit von meinen Workshops
für so ein Warmup. Und dieses Warm-up ist nicht nur, hey, stell dich mal vor und erzähl mal, was zur arbeitest und wie du heißt, klar, die Namen von den ganzen Leuten sind wichtig und
nachdem was für eine Art von Workshop das man macht. Das ist natürlich auch spannend, was für eine Rolle hat vielleicht eine Person inne oder
ist die Person jetzt schon seit einem Jahr jetzt hier im Projekt oder seit fünf Jahren. Sowas finde ich auch interessant. Aber ich mache dann auch gern mal so ein paar Warm-up-Spiele, aber ich nenn's natürlich nicht Spiel. Denn wenn man die Leute nicht kennt, äh dann kann man viele auch gleich mal irgendwie vom Kopf stoßen, wenn man ein Spiel sagt
Aber ich glaube ganz fest, wir Menschen, wir haben alle Lust auf Spiele
Wir spielen gern und das ist ja auch was Tolles, weil da viel Kreativität dabei ist. Also was ich beispielsweise in Workshops gerne mache, ist so was wie.
Ähm du hast vorhin gesagt, manche Leute sind vielleicht in so einer Veranstaltung, in so einem Workshop, dem gar keinen Bock drauf. Das wurde von oben angeordnet.
Ich mache gern zum Beispiel solche Welcome-Runden und sage, hey Leute, ähm komm, stellt euch doch mal vor und beantwortet mal vielleicht zwei, drei Fragen und das sind so Fragen dabei wie, hey, wie fühlst du dich denn eigentlich heute und hey
wie findest du eigentlich, dass du heute hier dabei sein musst?
Und das ist so eine kleine Frage und da kommt's schon mal vor, dass jemand sagt, ja, das hat angeordnet worden, das hat dann mein Vorgesetzter gesagt, das müssen wir alle machen. Und das ist natürlich super, super spannend. Aber genauso spannend ist die Tatsache, dass ganz oft Menschen sagen,
ich muss ja gar nicht dabei sein. Ich find's cool, dass ich dabei sein darf. Und da kann man, finde ich, schon so ein bisschen so die,
Bühne so ein bisschen bereiten für so einen Tag, weil's schon was Positives ist. Was ich gern mache, das habe ich zum Beispiel ich habe heute erst einen Workshop gemacht heute Nachmittag,
und was ich super super gern Workshops mache, so ein so ein kleines Spiel, das dauert so zwanzig Minuten da geht's darum äh dass man mal ein bisschen was über die Menschen erfährt und vor allem, dass die ganzen Teilnehmenden
über die anderen Leute erzählen und im Idealfall was Positives, weil normal stellt man sich ja immer nur selber vor.
Sagen, hey, stell mal deinen Nachbar vor, das finden manche ein bisschen doof, so ey Tobias, wie soll ich ihn denn jetzt vorstellen? Ah ja, soll der Tobias, der macht halt was mit Scrum und so und er ist Teamleiter und äh der spielt gerne mal alte Computerspiele.
Könnte ich jetzt sagen, weil ich dich so bisschen kenne. Aber was ich gerne mache, ist zum Beispiel so das Spiel oder die Methode,
Reise zu Maß. Weil du weißt, hey, wir haben 2022 die Maßmission, die steigt jetzt demnächst und die NASA, die sucht noch einen guten Co-Piloten für unser
Maßraumschiff für die Maßmission. Und dann gibt's Reihe um und ich sage dann okay
Co-Piloten, ihr seid jetzt alle mal im engeren Kreis. Äh wir werden heute jemanden auswählen. Dazu müssen wir es aber wissen, wer am besten passt. Also stell doch mal bitte vor
Die Person, die neben dir sitzt, kann's auch virtuell machen mit so einem Schulkreis oder mit irgendeiner Reihenfolge, dass du die hast und beantworte mir mal durch die zwei Fragen
Warum ist die Person eigentlich mega gut geeignet, warum soll man die Person auf jeden Fall mitnehmen? Und verrate mir mal ein Geheimnis über die Person, die das keiner kennt,
das aber total nützlich ist für unsere Mission. Geheimnis kennt keiner, aber die Leute überlegen sich dann irgendwas. Also ich fange meistens dann auch an und mache halt mal ein Beispiel und das ist alles ein bisschen lustig. Ich erzähle das auch ein bisschen lustig. Und ich hab's noch nie erlebt, dass das jemand doof fand.
Auch noch nie jemand nie erlebt, dass jemand so äh weiß ich nicht. Sondern die Leute, die haben da Lust drauf. Das macht denen voll Spaß und ich finde, wenn du so einsteigst, dann sind wir ja schon beim Spaß.
Und da kann's mit ernsthaften Themen weiterarbeiten, aber
diese diese lockere Atmosphäre beibehalten und ich glaube halt, wenn man diese lockere Atmosphäre hat, diesen Spaß hat, diese Freude
Kommt unterm Strich auch mehr raus, weil man sich dann auch mehr traut. Man hat ein Vertrauen. Hey Leute, wir haben alle zusammen jetzt schon gelacht. Wir haben ein bisschen Quatsch gemacht,
über uns selber und äh jetzt reden wir mal über ernsthafte Themen, zum Beispiel, hey, bei uns im Team, da läuft's nicht gut, warum, wo, wo ist da der Wurm drin?
Aber wir haben Vertrauen zueinander, weil wir gerade schon gelacht haben und unsere geheimsten Geheimnisse erfahren haben angeblich. Äh dann sprechen wir's auch über den Wurm.
Und ähm ja, ich finde Spaß heut
total wichtig, weil guck mal, wenn wir drüber reden, da kommen so Worte raus, wie jetzt Vertrauen, was auch natürlich ein super wichtiger Faktor ist in in unserem Umfeld, sei es jetzt der Job oder auch im privaten und ähm
ich kann am besten vertrauen zu Leuten haben, wo ich halt auch eine gewisse Bindung habe, mit denen ich auch mal gemeinsam gelacht habe, denn.
Ein letzter Gedanke noch Tobi, dann darfst du mich gern korrigieren und ergänzen. Wer lacht, hat noch Reserven. Das bedeutet doch auch
Wenn ich lachen kann, geht's mir gut, weil dann kann ich von meinen ganzen Ressourcen, die ich habe, körperlich und geistig einige dafür abzweigen,
um so was zu tun wie zu lachen. Lachen ist ja nicht überlebensnotwendig.
Wenn ich jetzt beim Marathon bin, Kilometer neununddreißig, ey, dann will mein Körper nur noch überleben.
Also wenn ich da wenn es aussieht, als ob ich lache, dann sind's maximal Krämpfe in meinem Gesicht, weil ich komplett dehydriert bin.
Ich habe Schmerzen.
Der Körper kurz vorm Kollaps ist, dann sieht das vielleicht aus wie Lachen, aber das ist kein echtes Lachen. Dieses richtige, herzhafte Lachen oder auch so dieses hey
Ich nutze jetzt kurz vor meiner Zeit, um mal Spaß zu machen, um vielleicht auch jemand anderen zum Lachen zu bringen. Das ist ja was rein optionales, das brauche ich nicht zum Überleben. Das heißt, wenn ich das tun kann, dann muss es mir gut gehen, dann muss es mir körperlich gut gehen, dann muss es mir aber auch mental gut gehen, dass ich da wirklich bereit bin, so was zu tun. Und deswegen glaube ich, ist das ein
supergeiler Indikator dafür, dass es Menschen und Teams gut geht. So jetzt habe ich aber viel gequatscht, Tobi.
Also ich fand's ich fand's super, äh die die Gedanken, die ich dazu habe ähm.
Ich fand's ich fand's ganz interessant, dass du äh auch wieder irgendwie hinzirkuliert bist zu dem Vertrauen und äh zu zu dem.
Anfangs Spiel, wo dieser Spaßfaktor mit drin ist. Könnt mir vorstellen, also ich bin jetzt kein Spaßforscher.
Kann mich jetzt hinstellen als als Herr Doktor Spaßforschungsmensch, aber bin ich ja nicht. Ähm.
Wahrscheinlich ist da auch so ein bisschen dadurch eine.
Überleg gerade, ne. Vielleicht ist es auch eine eine Form der Annäherung, die da die da passiert, ne, weil ähm,
Wenn du lachst, dann löst sich ja meistens irgendwie etwas auf. Das ist das,
Für mich so lachen. Äh ich habe mich mal vor dem vor der Aufnahme damit befasst, was eigentlich Lachen ist und ich muss ganz ehrlich sagen,
Gar nicht so einfach rauszufinden, was was eigentlich Lachen wirklich ist, Sozio sozio-kulturell oder über was ist denn das? Wofür ist denn das eigentlich?
Äh und deswegen habe ich so ein bisschen meine eigene Interpretation dazu zusammengeführt und ja, wenn man jetzt zum Beispiel sich Comedians anguckt, wie bauen die ihre Witze auf, die machen meisten bestimmte
Aufleitung. Die gehen in eine bestimmte Richtung und machen auf einmal Linkskurve und dann ist man eher so auf der
Geradeausweg und dann geht das einmal ganz woanders hin und dieses dieser diese Entlastung, die das bringt von diesem von diesem Aufbau und dass es woanders hingeht, diese Überraschung.
Ich glaube, das ist das, was am Ende Spaß macht, diese Verbindung zwischen zwei Dingen herzustellen, die man gar nicht gesehen hat als Comedian.
Dieser Release irgendwie, der dann da existiert.
Und was auch sehr ähm stark sein kann, denke ich und deswegen denke ich da auch so an an diese Verbindung und dieses Vertrauen, was du gerade betont hast. Wenn man so ein bisschen auch einen Druck über sich selber macht. Wenn irgendwas mal nicht gut läuft.
Mensch, Tobi, hast du wieder eins A, erstmal halbe Stunde geredet, bevor du überhaupt gemerkt hast, dass gemutet bist.
Zum Beispiel irgendwie zwei, drei Sekunden Sätze gesagt hast, ne, also ich übertreibe, ich mache gerne so Hyperbohlen, übertreibe da so ein bisschen äh und nehme das da mit rein um um einfach zu zeigen, ja.
Bin ich denn eigentlich für ein Chaot? Und das hat bei dir jetzt auch schon gerade gewirkt. Du hast auch geschmunzelt, ähm weil man einfach was von sich selber preisgibt, ne, dass man einfach zeigt irgendwie läuft,
auch nicht immer. Ne? Und diese diese ähm Selbstreflexion oder auch vielleicht diese Offenheit, die man dann bietet habe ich so den Eindruck, dann lachen manchmal Menschen darüber und und freuen sich einfach irgendwie.
Entweder so, er ist mir auch schon mal passiert, jetzt erinnere ich mich auch oder ja, Mensch, ich wollte auch schon was sagen, aber ich habe jetzt äh gedacht, ich warte noch eben, jetzt hast du es schon selber gemerkt oder vielleicht einfach die Hyperbowle selber
Das ist halt so äh spannend irgendwie, wenn man das selber reinträgt, finde ich, ist dadurch manchmal eine Interaktion auch ein bisschen.
Fließen da, ne? Also man ich glaube, es gibt so ein Grad zwischen,
Unterhaltsam mal ab und zu und ich glaube, das hattest du anfangs auch gesagt, ne? Unterhaltsam mal einen Einwurf bringen, vielleicht mal einen Spruch hier oder einen kleinen Flachwitz oder sowas, kommt ja immer auf den persönlichen Stil an.
Aber dann solltest und das hattest du äh in in dem äh Bezug auf den Workshop gerade gesagt, dann sollte es auch die Möglichkeit geben, wieder zu wechseln, ein ernstes Thema und das finde ich ganz interessant. Spaß bedeutet also gar nicht.
Dass du.
Irgendwas nicht ernst nimmst, was glaube ich manchmal da für manche Menschen so ein bisschen dran ist, ist mein persönlicher Eindruck. Wenn ich Spaß habe, wird's lächerlich. Würde ich.
Überhaupt nicht teilen, diese Ansicht, sondern für mich ist eher der Punkt, dass ich denke, wenn ich Spaß habe, dann
Erlaube ich mir den die kurze Entspannung. Dann erlaube ich mir kurz einmal dieses ach ja Mensch du merke ich jetzt auch um dann äh kurz die Körpersprache zu verändern, sich sich äh anders hinzusetzen, gedanklich worauf anders einzugehen, diesen kleinen Break zu haben,
Mit so einer gewissen Erleichterung. Man atmet ja auch irgendwie noch mal durch.
Vielleicht wieder in Thema reinzugehen, wo man sagt, ja, okay.
Und jetzt lass noch mal eben hier zurückgehen in Thema X. Da müssten wir jetzt nochmal eben einmal durchsprechen. Lass noch mal eben hier jetzt, ne? Viertelstunde haben wir noch. Da bitte noch mal raufgucken, wollen wir das nochmal machen?
Hat man, glaube ich, eine ein bisschen andere Basis dafür, wenn man wirklich sagt, das ist ein das ist ein
gutes ein guter Teil einfach. Der ist begrüßenswert, der ist toll. Es ist toll, wenn Menschen Spaß haben. Es ist toll, wenn mal jemand wirklich mal drei Minuten Lachkrampf kriegt und du weißt gar nicht warum. Du du verstehst gar nicht, was los ist. In Remote-Calls habe ich das schon erlebt. Das war
Das habe ich bei anderen erlebt, das habe ich bei mir erlebt. Ich konnte nicht mehr. Da hat irgendjemand einen Spruch gemacht, der war so ausm Blauen.
Ich konnte nicht mehr an mich halten und dann war ich so weg, dass ich mich nicht mehr muten konnte und dadurch, dass ich nur am Lachen war und dann die anderen mitgelacht und dann saßen wir da irgendwann alle und dachten so, was machen wir eigentlich? Und das ist halt so ein schönes Element,
Ich finde auch so ein verbindendes Element, wenn man echt mal gemeinsam lacht.
Das ist es absolut, denn äh das Lachen oder auch der Spaß.
Das ist halt auch ein Zeichen, dass man eine gute Beziehung hat zu den anderen Leuten. Dass man das Vertrauen hat. Wenn ich jetzt über deinen Witz lache, dann macht mich das ja auch
in gewisser Hinsicht verletzlich.
Ich gebe was über mich preis und das ist ja auch, wenn wir jetzt mal an einen Job denken, äh was für einem Umfeld bin ich jetzt? Es ist jetzt so ein krasses äh Karriereumfeld oder oder Businessumfeld, wie man's auch nennen möchte, wo jetzt irgendwelche millionenschweren Geschäftspartner sind, dann überlege ich mir, über was ich lache oder ob ich überhaupt über einen Witz lache
weil es mir sehr sehr wichtig ist, dass ich vielleicht nicht missverstanden werde.
Und äh ich bin sehr vorsichtig und würde wahrscheinlich eher nicht lachen, wenn irgendwas lustig ist und eher keinen Spaß machen oder flapsig einen Spruch irgendwie loslassen.
Nicht weiß, wie mein Gegenüber reagiert, weil ich kenne meinen Gegenüber nicht. Ich äh ich habe das Vertrauen nicht et cetera. Und ich glaube halt, dass es einfach wichtig ist, dass wenn ich im Team bin, in meiner Firma
halt daran arbeite, dass sich das ändert, denn das ist für mich auch ein gutes Betriebsklima und ähm ich glaube auch, wenn man's mal rein betriebswirtschaftlich sieht
Achtung, kleiner Hinweis, ich bin kein Betriebswirt, das ist nur ganz, ganz, ganz gefährliches äh Halbwissen.
Mal abends im in der Doku auf ZDF gesehen habe.
Ja
Aber ich glaube einfach, ich glaube einfach folgendes Tobias, wenn ich Spaß an der Arbeit habe, also eine positive Einstellung auch habe, gern meine Arbeit mache, gern mit meinen Kollegen und Kolleginnen arbeite. Ich glaube, dass ich dann am Ende des Tages einfach auch mehr arbeite.
Also egal, wie man das quantifizieren möchte, also wenn ich jetzt irgendwie
Ich habe früher ja programmiert, wenn ich jetzt was programmiere, dann habe ich entweder vielleicht abends mehr Lines of Code geschrieben oder
Die Qualität ist hochwertiger, als wenn ich jetzt halt keinen Bock habe.
Das ist immer schon so gewesen. Ich habe auch mal Tage, wo's bei mir nicht so läuft oder wo ich mir keine Motivation habe oder keine Ahnung, wo du mal Kopfschmerzen hast, den ganzen Tag oder mal irgendwie privat was Doofes passiert ist, wo dich halt irgendwie gedanklich komplett irgendwie fesselt.
Das sind so Tage, da hast du dann am Feierabend, äh wenn du überlegst, hey, was habe ich heute gemacht? Ja, irgendwie gar nix. Das ist nicht so befriedigend. Aber an so Tagen,
die überwiegen glücklicherweise bei mir, obwohl ich halt echt Bock habe auf das, was ich mache und mir dann abends überlege, äh wenn ich so ich mache abends immer Zeiterfassung bei uns in der Firma
Äh und dann muss ich mir immer so die fünf Minuten Zeit nehmen und mal überlegen, hey, was habe ich denn heute eigentlich gemacht
Und das ist meistens ein ganz gutes Gefühl, weil ich für mich selber so sagen kann, ja cool, du hast das ja gemacht, hast hier, hast hier, keine Ahnung, einen Workshop gemacht, das hier mitm Team irgendwas gearbeitet. Ja, fühlt sich gut an, tschakka.
Ich glaube halt, der Spaß an der Arbeit hat einen ganz direkten Einfluss auf die ja weiß nicht, Produktivität ist ein doofes Wort, irgendwie finde ich bei Menschen
Wenn man das mal nutzen möchte, ich glaube, da hat der Spaß einfach eine ein sehr, sehr großen Einfluss, weil wenn ich jetzt in einer Firma bin oder in einem Team bin,
einfach gefördert wird und auch gewollt ist, dass die Leute, die da arbeiten, Spaß an ihrer Arbeit haben. Ich glaube, das lohnt sich halt auch für eine Firma, weil dann
Kommt unterm Strich mehr raus an Qualität oder an Arbeitsergebnis und damit machst du deine Kunden halt zufrieden. Wenn die Kunden zufrieden sind, bezahlen sie unglaublich viel Geld dafür und mit dem vielen Geld kannst du deinen Mitarbeitern viel
Geld zahlen und eine Party feiern oder oder irgendwie ne keine Ahnung was anderes machen, damit die Leute noch zufriedener sind. Also es ist äh der Circle of Life irgendwie, oder?
Was passiert denn du wir sind jetzt ja quasi so im positiven Bereich, ne und und haben mal exploriert, welche Auswirkungen das hat.
Dass wir schöne Effekte haben kann, wenn das so ist. Was ist denn wenn wir jetzt eine Zuhörerin oder einen Zuhörer haben.
Die sind in der Situation, wo das eher so ist, wie du's gerade mal kurz so beschrieben hast, ne? Lieber nicht so lustig sein, das ist ernst, das ist ein bisschen distanziert irgendwie.
Man ähm achtet da, man taktiert vielleicht so ein bisschen, man achtet darauf irgendwie, dass das Image gut aussieht.
Aber findet diese Situation unbefriedigend?
Ja? Nur mal so ein Gedankenspiel, ne, wenn wenn man so in dieser Situation wäre, hört vielleicht dann unseren Podcast jetzt grade und denkt sich, boah Hammer, habe ich jetzt noch nie so drüber nachgedacht vielleicht, ist ja ganz spannend. Was heißt das denn für mich?
Ja was heißt das denn eigentlich? Wenn man dann merkt irgendwie kann man da was ändern?
Ja, das finde ich eine superspannende Sache. Wie ist das, wenn man jetzt in einem Umfeld arbeitet, wo es vielleicht nicht so lustig ist, wo man ernster miteinander umgeht und einem das nicht gefällt?
Ich glaube, dass ist super super wichtig
Wir Menschen wissen alle unterschiedlich. Wir haben unterschiedliche Persönlichkeiten, wir sind extrovertiert und wir sind introvertiert und ich bin kein Psychologe, aber mit meinem ganzen Laienwissen könnte man ja jetzt auch sagen,
Person vielleicht sehr introvertiert ist, dann ist es für die Person ja vielleicht auch okay, wenn man am Arbeitsplatz jetzt nicht so viel miteinander lacht und vielleicht auch nicht so ein super enges Verhältnis hat, sondern da einfach so respektvoll miteinander umgeht
oder es mag auch Menschen geben, die sagen vielleicht, hey, mein Job, der ist okay
Ich kann den gut machen, aber ich will da jetzt keine irgendwie am Arbeitsplatz haben
da morgens hingehen, ich möchte meine acht Stunden arbeiten, dann gehe ich nach Hause und nach Feierabend, da findet einfach mein Leben statt, weil ich da eine Familie habe und da ein cooles Hobby oder irgendwas anderes. Das mag's ja auch geben.
Ich glaube, dass es alles mal sehr, sehr individuell.
Aber auf der anderen Seite kenne ich natürlich auch viele große Unternehmen durch
meine 20 Jahre Berufserfahrung, in denen man eher so ein bisschen äh ernster miteinander umgeht
vielleicht strenge Hierarchien hat, wo man vielleicht auch irgendwie noch per Sie miteinander ist, was ja auch so eine gewisse Distanz irgendwo schafft. Und ähm ich kann mir schon vorstellen, dass das dann
schwierig sein kann, weil.
Aus meiner eigenen Perspektive war's halt immer so, ich verbringe so viel Zeit auf der Arbeit. Also mindestens mal acht Stunden arbeiten bloß irgendwie vielleicht noch eine Stunde Mittagspause, dann bin ich bei neun Stunden und dann hat man vielleicht keine Ahnung
noch mal irgendwie nachmittags geht man vielleicht mal eine halbe Stunde irgendwie Kaffee trinken mit Kollegen, also bist du irgendwie zwischen 9 und zehn Stunden auf der Arbeit, entweder hier im Cyberspace oder halt ganz ganz old school mäßig im Büro
Wenn ich jeden Tag so viel Zeit mit den gleichen Leuten verbringe, dann muss das auch gut sein.
Also ich verbringe ja auf der Arbeit mehr Zeit wie jetzt irgendwie mit meiner Freundin zum Beispiel. Und äh da ist mein persönlicher Anspruch, dass mir das Spaß machen muss.
Und ich möchte das auch haben. Ich möchte auch wirklich morgens aufstehen und jetzt nicht irgendwie, wie ich's vorhin gesagt habe, tschakka, mäßig ausm Bett schreien, endlich wieder arbeiten, juhu, nee, das ist nicht mein Anspruch.
So dieses Jahr arbeiten ist okay, mal gespannt, was heute passiert. Ah, treffe den Tobi nachher. Ich wollte ihnen nochmal was fragen, wie das und das ist und äh ich möchte abends das positive Gefühl haben, dass die Zeit, die ich da reininvestiert habe,
die irgendwie in irgendeiner Art und Weise gelohnt hat. Und jetzt so mal auf die Frage zurückzukommen, was mache ich denn jetzt, wenn ich in so einem Unternehmen tätig bin und äh
Die Arbeit an sich macht mir Spaß. Also die ganzen äh Tätigkeiten, die's dort gibt, die äh die passen zu mir, die interessieren mich. Ich kann im besten Fall irgendwie was dazulernen, also wenn man vielleicht in der IT bleiben, ich arbeite da mit irgendwelchen Technologien, die mich interessieren, wo ich vielleicht auch schon gut bin, wo ich mich noch weiter verbessern kann. Also
der Aspekt passt
aber die Kolleginnen und Kollegen, die sind jetzt irgendwie so super ernst. Die kommen morgens und sagen, ja guten Morgen Herr Schoch und dann sagen die abends, äh guten Abend, Herr Schoch und sonst reden die nicht oder erzählen auch nichts Privates.
Was kann ich da machen? Ich glaube.
Auf den ersten Blick mag das alles sehr schwierig erscheinen und ich glaube auf den ersten Blick mag man sich da vielleicht auch sehr verloren fühlen, denn hey, das sind laute Leute, was soll ich einzelner jetzt her tun?
Ich glaube aber auch, als Einzelner kannst du ganz schön viel tun. Denn du hast ja die völlige Kontrolle über dich selbst. Und ich glaube.
Wenn man in äh Menschengruppen unterwegs ist, kann man mit diesem ganz äh traditionellen gutes Vorbild sein, viel erreichen.
Bedeutet jetzt nicht, dass ich von Tag 1 an der große Entertainer bin und irgendwie allen auf die Nerven gehe.
Also das ist dann vielleicht too much, aber ich kann ja ich kann ja anfangen, wenn ich Vertrauen haben möchte von anderen Menschen, dann kann ich erstmal Vertrauen geben.
Das heißt, ich kann ja mal anfangen mal den Leuten vielleicht beim Mittagessen was zu erzählen, was über mich zu erzählen, mal über mich was kleines preiszugeben. Ich habe keine Garantie, dass das funktioniert.
Aber das ist was, was ich persönlich tun kann und ich glaube,
so kleinen Schritten, kann man über einen gewissen Zeitraum schon was erreichen. Wenn ich natürlich jetzt nach drei Jahren merke, hey, es ist den Leuten völlig egal, was ich tue, das sind einfach Roboter, die hier nur irgendwie ihre Arbeit machen und die haben keine Lust auf Kommunikation.
Ist vielleicht auch der Zeitpunkt, wo ich vielleicht für mich selber merken kann, okay äh ich bin hier irgendwo komplett falsch abgebogen, aber mal Hand aufs Herz, Tobi, dass ich jetzt vielleicht in einer großen Firma.
Mal drei, vier Leute habe, mit denen ich vielleicht nicht so kann oder die vielleicht introvertiert sind oder vielleicht einfach schlicht und ergreifend keinen Bock haben, sich mit mir abzugeben. Sowas kann ja mal sein, aber ich glaube, in einer Firma, die eine gewisse Schwellgröße überschritten hat,
Da muss es auch immer andere Leute geben. Und ich glaube, wenn man wirklich offen ist, auf die Leute zugibt
was über sich auch was preisgibt. Ich glaube, das sind auf jeden Fall mal gute Schritte, die man tun kann, um hier einfach Vertrauen aufzubauen und dann äh zum großen Ziel zu gelangen und das Ziel ist es dann Spaß in der Arbeit zu haben.
Ja, klingt nachm Plan. Hm eine Sache, die mir dazu auch noch einfällt ist, ähm da haben wir in der Vergangenheit auch schon mal drüber gesprochen. Wenn sich's nicht ändern lässt und man es nicht mag, dann bleibt noch,
Ich gehe weg übrig, also love it or change it ähm war eine der vorigen Episoden, wo wir genau das quasi inhaltlich aufgegriffen hatten,
Ansonsten teile ich das, also wahrscheinlich ähm je nachdem, wie die wie die Kultur einfach äh ist, ne, in in einem Unternehmen, ne.
Es ist ähm eine generelle Kultur, die mir persönlich einfach nichts zusagt und wo vielleicht meine Werte nicht zu passen, dann wird's wahrscheinlich auch schwierig, da selber Spaß zu entwickeln und und und Spaß zu haben und auch die Leute zu identifizieren, mit denen man
gut kommunizieren kann, das passiert wahrscheinlich ehm recht automatisch. Ist halt 'ne eine Frage des.
Persönlichen Wunsch ist, ne, möchte ich ein Umfeld haben, wo das in so einer kleinen Gruppe lustig ist, aber ansonsten ist eher so okay oder möchte ich das lieber andersrum haben? Das ist.
Insgesamt sehr gut ist, aber in kleineren Gruppen nicht so gut. Wie auch immer das wie auch immer das aufgeht, aber ne, nur so als Gedankenspiel, wo wo liegt da der persönliche Schwerpunkt?
Und darüber kann man dann, glaube ich, überlegen, ähm will man sich überhaupt selber einbringen? Also das will vielleicht auch nicht jede Person. Vielleicht wollen Menschen einfach nur selber auch unterhalten werden und auch einfach Spaß haben, aber nicht selber ihn gestalten. Ich für mich muss sagen,
Wenn ich in einem Workshop bin oder vielleicht auch in einem Team, was schon länger arbeitet, dann macht es mir Spaß zu versuchen.
Einen Lacher hinzukriegen, ne? Nicht auf Teufel komm raus, also nicht unbedingt so dass es dann so lange darauf rumreite, bis irgendjemand mal eine kleine Miene verzieht und ich freue mich.
Sondern eher so immer mal wieder situativ zu gucken, ähm was würde hier passen, vielleicht ein kleiner Spruch, vielleicht was über mich selber, vielleicht ein ein beknacktes Zitat oder irgendwas, was einem einfällt.
Und dann einfach ähm die.
Dadurch, dass ist immer so meine Idee, meine Intention ist dann dadurch die Gruppe einfach so ein bisschen mit so einem mit so einer guten Laune zu infusion.
Man die so, dass man denen das vielleicht so mitgibt. Das ist immer so mein Wunsch dahinter. Das klappt natürlich, beileibe nicht immer und manchmal steht man da auch ähm äh verlassen an der Seite, sage ich mal, weil du dann irgendwie irgendwas versuchst.
Aber so ist es dann. Das ist Teil des Ganzen. Das macht mir persönlich und da ist es nämlich Wolfgang. Jetzt schließt sich der Kreis wieder,
Das macht mir nämlich Spaß, anderen Spaß zu bereiten, ne? Wenn das funktioniert und wenn ich dann merke, ich kann ein bisschen was dazu beitragen, dass jemand.
Lust hat etwas zu machen und ähm sich da mit einbringen möchte, vielleicht auch nur für für die halbe Stunde in der wir sprechen oder wie auch immer, dann
Ist das für mich persönlich auch schon eine eine ein toller Moment einfach, wo ich denke, Mensch, das hat mir Laune gemacht, weil da habe ich eine Person auf einer ganz anderen Ebene erreicht, als wie man das sonst im, ich sage mal, Büroalltag
eigentlich hat, ne, sehr sachliche Gespräche meistens. Manchmal wird es super emotional. Das hatten wir glaube ich auch schon mal. Das ist sehr äh unterschiedlich sein kann,
Aber dieser dieser zwischenmenschliche Faktor, wenn man das so ein bisschen erreichen kann durch diese, ich nenn's mal Auflockerung.
Finde ich super prima. Das macht mir richtig gute Laune.
Ja, das macht mir auch richtig gute Laune. Ich meine, zum Glück ist es ja auch ein Teil von meinem Job, dass ich ähm andere Leute so ein bisschen begleiten darf und auch dabei begleiten darf ein bisschen äh anzu
Teamkulturen so zu arbeiten, das macht mir Spaß. Aber eine Sache, die ich noch betonen möchte, ist Spaß zu haben bedeutet es nicht,
Dass jeder in einem Team jetzt auch irgendwie rumkaspern muss. Also ich kann ja auch hoffentlich habe ich ein Team, das halt sehr heterogen ist.
Wirklich Leute gibt, die vielleicht lauter sind, leiser sind, die sehr, sehr unterschiedlich sind auch von ihrer Persönlichkeit. Das macht für mich hier ein gutes Team aus und da kann's durchaus auch vielleicht ein, zwei, drei Leute geben.
Ja, die sind vielleicht nicht so kommunikativ, die sind vielleicht introvertiert, die sind vielleicht ruhiger, die die haben vielleicht andere Sachen und die große Kunst besteht, finde ich jetzt aber auch darin, diese Leute mitzunehmen, denn es ist ja nix Schlimmes
Wenn Sie ähm jetzt nicht so einen so einen Drang haben, vielleicht auch so viel preiszugeben und von sich und ich finde, das macht auch Spaß und mit äh mit Teams zu arbeiten, wo man's dann halt auch darauf ein Augenmerk hat.
Dass alle Menschen halt ähm,
Wirklich halt ihre Rolle haben, ihre eigene Persönlichkeit und das ist aber trotzdem zusammenpasst und sowas funktioniert in der Realität und sowas finde ich auch toll,
kenne Teams äh glücklicherweise, wo dann halt wirklich auch vielleicht ein, zwei, drei Leute drin sind, die sind vielleicht eher so ein bisschen ruhiger und äh das höchste Gefühl jetzt vielleicht, dass die mal
Weil irgendwie schmunzeln oder so oder oder äh oder irgendwie keine Ahnung sich nicht beschweren. Sagt mal, ich
ohnehin Karlsruhe nebendran ist ja Schwabenländle das sagt mir nicht äh nicht gemeckert, ist gelobt genug irgendwie also.
Das ist aber halt auch wieder du beschäftigst dich mit den Menschen. Du bekommst Vertrauen. Du du kannst deinen Fühler irgendwie ausstrecken in alle Richtungen. Kannst halt mal irgendwie für dich halt herausfinden, wie funktionieren die ganzen Leute, wie sind die drauf? Was für Emotionen, Empfindungen
ja Weltbilder et cetera haben die und dann
Kann man das alles zusammenbringen und das macht ein cooles Team, finde ich, aus und dann hat auch jeder Spaß. Auch der wohnt nicht am lautesten lacht oder auch die Person, die vielleicht gar nicht in der Öffentlichkeit lacht, weil weil sie Lachen doof findet oder weil sie weil, kann ja auch sein, dass jemand sagt, nee, also im Büro, das ist schon wichtig, dass ich nette, dass ich nette Kollegen habe und dass wir mal vielleicht morgens so ein Schwätzle halten
aber jetzt im Büro lautlachen. Oh nee, das geht für mich gar nicht. Das ist genauso wie mit kurzen Hosen ins Büro kommen. Das macht man einfach nicht. Es ist in.
Dann habe ich schon, Wolfgang, dann habe ich schon alles falsch gemacht, ja. Also.
Das ist ja nichts neues, Tobi, oder?
Das ist nicht, ja, vielen Dank auch. Nee, fühlt sich.
Nee, aber ich meine es kann ja sein, dass das einfach so äh meine meine Werte sind einfach und ich sage okay, für mich geht das einfach gar nicht.
Bürolachen, ja vielleicht mal nach Feierabend, wenn wir noch ein Bier trinken gehen, dann lache ich auch mal, aber im Office, das ist für mich einfach die heilige Halle, da wird Geld verdient, da lache ich nicht. Dann ist es aber okay.
Super krass. Pass auf, habe ich gerade so einen Impuls zu ähm das ich glaube bei mir ist es manchmal einfach so das Lachen aus mir herausbricht.
Das das ist uncontainable ist.
Nur lachen.
Ich kann da nicht nicht lachen. Ich könnte da nicht sagen, ich möchte das jetzt nicht, sondern ich finde das einfach so schön, dass ich's einfach das geht dann dann geht's einfach los. Und manchmal ist dann kein Halten mehr und manchmal doch. Man weiß es nicht. Es ist überraschend.
Okay, ähm zum Abschluss muss ich da noch eine kleine Geschichte erzählen. Ich hab's einmal erlebt ähm das ist schon das ist schon sehr lange her, aber auch bei einem anderen Arbeitgeber. Ich glaube, das ist schon 15 Jahre vielleicht her oder so.
Da habe ich mal Folgendes erlebt. Termin mit Kunden. Ich sage mal, so vom Setting her, wir hatten alle Anzüge an.
Also es war wirklich jetzt nicht irgendwie so die lustige äh IT-Schmiede um die Ecke, für die wir was gemacht haben, sondern es war großes Unternehmen, wo man sehr viel Wert auf die Etikette gelegt.
Wir hatten großes Meeting in einem Hotel
Zu große Tagungsraum und da saßen wir, da war ich mit ähm weiß nicht vielleicht fünf, sechs Kollegen und ich glaube vom Kunden waren auch nochmal vier, fünf Leute da. Wir sitzen also an dieser großen
Tafel. Und ein Kollege, ein sehr, sehr versierter, junger Mann damals, also
Ist er heute immer noch versiert, aber nicht mehr so ganz jung. Wirklich äh sehr geflogene äh Ausdrucksweise und alles, ähm der
Der zeigt so ein paar Sachen über den Beamer. Also wir haben damals als Software entwickelt.
Und äh wir hatten da ich weiß gar nicht mehr, ob das für ein System war. Es war kein Shera oder so, das war irgendwas anderes, keine Ahnung. Der zeigt auf jeden Fall in so einem äh im aufm Browser zeigt er halt ähm irgendwelche
Task und welche Aufgaben, die wir geplant haben und wir besprechen die mit dem Kunden sagen okay, hier gibt's was, keine Ahnung, Kundenverwaltung, was machen Passwortmanagement, bla bla bla bla bla
und das Ganze läuft im Browser und ich weiß noch, das war damals glaube ich wahrscheinlich Windows XP und äh der hat etwas für den Internet Explorer,
Okay und der Kollege also alles sehr viel Contenance. Der Kollege der zeigt dann äh so ein äh so ein so ein Ticket, also zeigt so eine Beschreibung, dein Browser und da waren so ein paar Bilder dabei, so Screenshots.
Und dann sagt er vom Kunden, sagt dann jemand, ja können Sie mal, können Sie mal diesen Screenshot mal groß machen? Er klickt
drauf und technisch passiert dann folgendes. Er klickt auf diesen Screenshot und es öffnet sich die Windows Bild und Faxanzeige. Was übrigens auch ein geiles Thema ist, warum gab's die Windows Bild- und Faxanzeige?
Aber das ist was anderes. Da könnt ihr mal gerne in den nächsten äh Technik-Special äh ausm aus Neunziger rein hören. Da nehmen wir das mal unter die Lupe. Okay, er schaut es an.
Dann äh macht er das wieder zu. Kunde sagt, ah, könntest du diesen anderen Screenshot auch noch mal aufmachen? Kollege klickt drauf
wird diese Windows äh Bild und Faxanzeige geöffnet. Und jetzt müssen wir ganz kleinen technischen Exkurs machen, aber ich versuch's sehr einfach zu erklären. Was passiert da technisch, wenn ich da drauf klicke, auf diesen also auf dieses kleine Bild, so ein Thumbnail, was passiert dann? Du klickst drauf
Windows äh oder oder der Internet Explore lädt das Bild in Originalgröße auf den Computer herunter ausm Internet.
Und er legt dieses Bild ab im Ordner für so temporäre Dateien. Also der Internet Explorer hatte irgendwo aufm Rechner einen großen Ordner. Da wurden alle Bilder und alles abgelegt, was man irgendwie aus dem Internet runtergeladen hat, um sich's anzugucken.
Das gab keine Sortierung irgendwie. Also da war es nicht irgendwie, dass es von der Website, das ist von der, das war einfach ein Riesenordner, wo natürlich im Laufe der Monate
Okay Jahre wahrscheinlich nicht. War Windows musste man früher alle Jahre vielleicht mal neu installieren, aber im Laufe der Monate waren da tausende und zehntausende solche Bilder und andere Dateien, die man irgendwann mal angeklickt hat
Okay, soviel zum Technischen.
Kollege klickt quasi das zweite Bild an. Dieses Bild wird runtergeladen, landet in diesem Ordner und dann öffnet sich diese Windows Bild und Faxanzeige und zeigt diesen Screenshot an. Ich weiß nicht mehr, was drauf war. Passwortverwaltung vielleicht
Okay und dann und dann sagt der Kunde, ja äh Herr so und so, können sie vielleicht nochmal das erste Bild zeigen? Okay
Und was machst du jetzt?
Du kannst natürlich diese Windows Bild und Faxanzeige schließen, gehst in deinen Browser, klickst drauf, das Bild wird noch mal runtergeladen und so weiter. Aber in der Windows Bild und Faxanzeige gab's unten auch zwei Buttons vorwärts und rückwärts. Und um jetzt kurz äh.
Pointe noch ein bisschen aufzusparen. Was machen diese zwei Buttons, wenn ich auf vorwärts klicke? Ich glaube, das waren Pfeile
Dann öffnet die Windows Bildung Faxanzeige einfach das nächste Bild in dem Ordner und wenn ich zurückklicke, dass vorherige, vorherig, aber in
beim Verhältnis zum Dateinamen, denn diese Bilder waren nach Dateinamen sortiert. Und diese Dateinamen waren es nicht so sinnvoll, wie cooler Kunde Bild eins, cooler Kunde Bild zwei, sondern die hießen X Y 43 P, also irgendwelche Zufallsnamen.
Okay und als mein Kollege jetzt auf das Bild zurück.
Sieht man nicht diesen Screenshot von der Benutzerverwaltung, sondern eine ich sage mal sehr knapp begleitete Dame.
Oh no.
In expliziter Position Kollege sieht das wird feuerrot.
Nochmal auf zurück und es wird eine andere Dame angezeigt. Glaube damals noch viel weniger Klamotten an.
Okay, Kollege kompletter hyperventilieren. Ich habe den noch nie so erlebt, also wirklich immer Contenance bewahrt und alles, komplett ähm ich weiß Abschuh, keine Ahnung, woher das kommt. Ich weiß es nicht.
Alle sind still und du merkst, es passiert was mit den Menschen. Es passiert was. Ich spüre in mich rein.
Und ich merke, mit dir passiert auch was. Mein Körper fängt an zu vibrieren, aber mein Zwerchfell, es ist kurz vorm Zerreißen
und es dauert vielleicht zehn Sekunden, ich weiß gar nicht, wie wir als Erstes gelacht,
aber irgendjemand fängt an zu lachen. Ich habe angefangen zu lachen. Die Kunden in ihren Anzügen fangen an zu lachen. Es lachen alle. Es lachen die Leute so viel, dass die Menschen anfangen zu we
Es ist es ist quasi es ist die komplette Eskalation. Wir haben daraufhin eine Viertelstunde Pause gemacht.
Pause wurde viel Kaffee getrunken. Es wurde glaube auch viel geraucht. Und damit sind wir wieder zurück zur Tagesordnung. Ich glaube, in der Zwischenzeit hat jeder Kollege diesen Ordner mit den temporären Bildern und Dateien einfach gelöscht.
Ey och der arme Kerl ey. Junge, Junge.
Also also kleiner Exkurs, aber ich kenne das Gefühl, wenn das Lachen aus einem herausbricht und man gar keine Kontrolle mehr hat.
Kannst es nichts aufhalten. Du kannst es nicht aufhalten. Es geht nicht. Es geht wirklich nicht.
Ja. Ja Tobias, äh was ist unser Fazit zum Thema äh darf Arbeit Spaß machen? Soll Arbeit Spaß machen oder ist Spaß eine Privatsache?
Das finde ich das finde ich irgendwie lustig als Fazit. Also ich muss ganz klar sagen Spaß ist eine Privatsache ist für mich jetzt der die Essenz also wer auf der Arbeit lacht ähm das geht nicht. Nein ernsthafterweise.
Ist für mich jetzt gerade der Begriff Spaß auch irgendwie mit noch mehr Nuancen ausgefertigt worden, ja, also das ist auch was mit Vertrauen zu tun hat, mit Offenheit.
Mit Zugänglichkeit vielleicht auch, mit Experimentierfreude und auch einfach einer Lust etwas zu machen, das war schon.
Finde ich eine eine ganz spannende Unterhaltung, dass aus mehreren Sichten mal anzuschauen diesen Begriff.
Absolut. Also ich merke immer wieder, egal über was für ein Thema, das versprechen, wir kommen irgendwie immer aufs Thema Vertrauen und das finde ich.
Bisschen überraschend, aber auf der anderen Seite auch beruhigend, denn ich glaube Vertrauen ist einfach ein super wichtiger Baustein in unserem gesamten sozialen Miteinander. Und was ich sonst für mich als Schlusswort noch mitnehmen kann, ist, es gab mal einen großen, deutschen Philosophen, äh der hat mal gesagt
ein bisschen Spaß muss sein, dann kommt das Glück von ganz allein. Und ich glaube, da ist ganz schön viel Weisheit dran.
Das hat mir gefallen.
Tobias äh einen kleinen Punkt hätten wir noch. Was hast du denn in den letzten Wochen erlebt? Neues gemacht, Neues gesehen, Neues gehört, Neues getan.
Also ich sage mal Art Kuriosum ist das. Das ist eher was, was mich gewundert hat und was ich in meinem Leben noch nie so richtig wahrgenommen habe. Ist was komplett ausm privaten Bereich.
Was ich einfach was mich irgendwie überrascht hat. Ja und zwar.
Ähm da gab's letztens auf Reddit so einen schönen wo jemand gefragt hat ähm,
was seltsames machen die Europäer oder irgendwie so, ne? Was ist bei oder,
Amerikaner und Europäer, wo ist der Unterschied oder irgendwie so bei der bei der? Dann habe ich da so ein bisschen durchgegangen und eine Sache, die ist wirklich bei mir hängengeblieben und die ist auch wirklich überall so.
Zumindest glaube ich in Deutschland, wenn ich richtig überlege und zwar.
Alle Elektriker werden wahrscheinlich mich danach anrufen und sagen, ja ist doch auch klar. Warum? Alle Lichtschalter für.
Räume befinden sich in dem Raum.
Wo du das Licht anmachen willst. Im Wohnzimmer ist der Wohnzimmerschalter. Im Flur ist der Flurschalter. Wo ist das aber nicht so? Im Bad.
In den meisten Bädern, die ich kenne, ist es tatsächlich so, dass der Lichtschalter außen ist. Und nicht innen, dass es mir erst aufgefallen, als ich das jetzt gerade letztens gelesen habe.
Jetzt wo du's sagst, ich habe grad echt ernsthaft überlegt, wo ist der Lichtschalter von meinem Bad und der ist auch draußen, ja. Warum.
Ist wahrscheinlich irgendwie so eine Feuchtigkeitsschutzgeschichte irgendwie. Habe ich aber nie drüber nachgedacht und dieses kleine Kuriosum das hat mich irgendwie so durcheinander gebracht, dass ich dachte, das gibt's ja nirgendswo anders, hat mich überrascht.
Das wollte ich heute mal mitbringen. So.
Jetzt wissen wir alle oder ich bin mal gespannt äh wie wie's aussieht bei bei unseren Zuhörern zu hören ob da jemand kommt und sagt na ja bei meiner Wohnung von 1960.
Also wenn bei euch da draußen der Lichtschalter innerhalb des Bades, dann bitte schickt uns ein Beweisbild.
Das wäre total gut.
Wir glauben das erst mal gar nicht.
Ich überlege gerade, ja das also bei mir ist er äh außerhalb, bei meiner Freundin ist der Lichtschalter auch außerhalb. Echt interessant.
Ja, ich habe auch was Neues erlebt, Tobi. Und zwar wir haben ja vorhin wir haben ja vorhin drüber gesprochen, wer lacht, hat noch Reserven und ich habe ja das Beispiel vom Sport gebracht,
ich hatte äh letzte Woche das erste Mal seit äh zweieinhalb Jahren mal wieder ein richtiges Sportevent. Also ich habe ja früher ab und an mal gerne an solchen Sportevents äh teilgenommen. Und äh
Jetzt durch Corona und so ist das alles ein bisschen eingeschlafen, gab ja lange Zeit auch gar keine Events. Und jetzt habe ich an einem Event teilgenommen und zwar auf Mallorca.
Da gibt's nämlich ein Fahrradrennen, das ist immer im April und da fährt man eine Strecke über 312 Kilometer.
Und da habe ich dran teilgenommen. Das war für mich auch das erste Mal, dass ich so eine Distanz gefahren bin, über dreihundert Kilometer. Und ich muss sagen, äh ich habe am Schluss noch gelacht, also vor allem beim Zieleinlauf. Da gibt,
Beweisbeweis. Und das war eine sehr, sehr interessante Erfahrung
denn ich war mit einem Kumpel zusammen dort und wir haben das beide zum ersten Mal gemacht, auch diese Distanz zum ersten Mal. Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken drüber gemacht, wie wird es denn körperlich und wie muss man sich die Strecke einteilen?
Das Interessante war, das war körperlich alles wirklich gut machbar, sind gut durchgekommen und es ging's auch an den Tagen danach
ganz okay, also jetzt kein krasser Muskelkater oder so. Wir waren hauptsächlich ziemlich müde so ein paar Tage lang, weil wir sehr früh aufstehen mussten und wir hatten unglaublichen Hunger am nächsten Tag.
Aber das Interessante war, dass das mental sehr, sehr anstrengend war. Denn bei dieser Radtour, äh da waren viele andere Leute noch am Start. Das heißt
äh die Straße war gesperrt für Kraftfahrzeuge, aber es waren viele Radfahrer unterwegs. Du hattest teilweise wirklich äh gefährliche Kurven und Serpentinenstrecken und Abfahrten.
Und auch teilweise ganz schön ordentliche Schlaglöcher. Das heißt, du musst es halt wirklich die ganze Zeit richtig gut konzentriert sein, damit du halt keinen Fahrfehler machst, weil wenn du weißt nicht, 25 oder 30 fährst mit deinem Rad oder bergab, vielleicht auch mal siebzig,
Fehler machst, dann bist du vielleicht nicht sofort tot, aber zumindest mal ziemlich schwer verletzt. Und ich fand so die letzten zwei, drei Stunden fand ich mental unglaublich anstrengend. Also jetzt nicht, was Motivation angeht. Motivation hatte ich die ganze Zeit. Ich habe
zu machen, aber das war so anstrengend, sich da noch zu konzentrieren. Das war so eine ganz tiefe, mentale Müdigkeit, so was kannte ich bis jetzt noch gar nicht.
Hat das auch Auswirkungen gehabt auf die Tage danach? Also du hast gesagt, körperlich war der erschöpft, ihr habt Hunger gehabt. War da auch so ein bisschen ich sag's mal die Briesigkeit danach noch zu spüren?
Hm na ja, bei mir war's halt so, ich habe am äh wir sind am nächsten Tag direkt zurückgeflogen also samstags war das Rennen, wir sind sonntags
und ähm ich habe Sonntagmorgens erstmal entdeckt, dass ich meinen Personalausweis verloren habe. Also ich hatte noch ganz schön ganz schön viel Action, denn äh kleiner Funfact
Also wenn wenn's sein muss, kann man auch ohne Ausweis fliegen, aber das ist ganz schön kompliziert. Also ich habe da erstmal mit Polizei gequatscht, bin telefoniert. Das hat dann alles funktioniert. Ähm aber um auf deine Frage zurückzukommen, nee
geistig ging's eigentlich. Also das hauptsächlich war's bei mir körperlich. Ich habe echt so eine Müdigkeit eine ganze Woche gehabt.
Echt äh weil ich habe ja montags dann auch gleich wieder gearbeitet und bis so der der Schlafrhythmus auch wieder gepasst hat, das das hat eine Woche gedauert Hunger auch sicherlich so zwei, drei Tage relativ viel Hunger gehabt
und dann die ganze Woche
keine Glieder schmerzen, aber weißt du, so ein bisschen schwere Beine, schwere Arme, einfach so ein bisschen erschöpft einfach. Aber jetzt ist es äh ja so eine gute eineinhalb Wochen her. Jetzt geht's wieder ganz gut.
Wie lange sitzt man da aufm Rad? Für für dreihundert Kilometer.
Äh reine Fahrzeit waren 12 Stunden und dreiundvierzig Minuten.
Ich habe darüber hinaus noch äh so eine knappe Stunde Pause gemacht, also du konntest alle, weiß nicht, 50 Kilometer oder so, gab's so eine Verpflegungsstation, da kannste
eine Wasserflasche auffüllen oder was zu essen schnappen. Das war insgesamt bei mir jetzt noch mal ungefähr so fünfzig Minuten. Also ist schon ein langer Tag im Sattel.
Ja, allerdings. Ja, prima.
Okay, ähm ich glaube, dann haben wir's für heute, oder?
Das Einzige, was wir noch haben ähm ist, wie man uns erreichen kann.
Da gibt es doch zwei Möglichkeiten. Einmal Kaffee, Küchentalk, let's cast FM. Vielleicht hört das der eine oder die andere sogar über die Adresse grade, aber da kann man uns auch finden und dann meine ich auch bei Instagram.
Ganz genau. Wir haben Instagram-Account und zwar KKT Pott für Kaffee Küchen Talk Podcast. Da könnt ihr uns natürlich sehr gerne folgen. Ähm
Und da könnt ihr uns auch direkt Nachrichten schreiben oder auch die aktuelle Folge kommentieren und da freuen wir uns darüber. Ansonsten ähm wie gesagt auf unserer Website auf äh,
Kaffeeküchen Talk Punkt Let's Cast Punkt PFM. Da gibt's auch ein Kontaktformular, da könnt ihr uns schreiben oder ihr schreibt dem Tobi oder mir per Linkedin zum Beispiel, da könnt ihr uns auch,
Wir freuen uns auf jeden Fall über euer Feedback und äh ja, vielen Dank fürs Zuhören. Wir sind in drei Wochen wieder da und ich bin mal sehr gespannt, was wir da für ein Thema mitbringen, Tobi.
Ich bin auch super gespannt. Also bis dahin, bye bye.
Ciao.
Tobias
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